Was ist gabriele tergit?

Gabriele Tergit war der Pseudonym-Schriftstellerin Anna Elisabeth Weichselbaum, die am 4. März 1894 in Berlin geboren wurde und am 16. April 1982 in New York City verstarb. Sie war eine deutsche Schriftstellerin und Journalistin jüdischer Herkunft und eine der bekanntesten weiblichen Kriminalschriftstellerinnen ihrer Zeit.

Tergit begann ihre Karriere als Journalistin bei verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften in Berlin. Sie war eine engagierte Reporterin und schrieb sowohl über Kultur- und Gesellschaftsthemen als auch über politische Ereignisse. Während des Ersten Weltkriegs berichtete sie über die Kriegszeit und die sozialen Auswirkungen des Konflikts. Sie gehörte auch zu den Gründern des Verbands Deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller.

In den 1920er Jahren begann Tergit, Romane zu schreiben, von denen ihr bekanntestes Werk "Käsebier erobert den Kurfürstendamm" ist. Der Roman spielt im Berlin der Weimarer Republik und erzählt die Geschichte eines jüdischen Immigranten aus Galizien, der sich als Unternehmer erfolgreich in der Großstadt etabliert. Das Buch wurde ein großer Erfolg und machte Tergit in ganz Deutschland bekannt.

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Tergits Schreiben immer schwieriger. Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft und ihrer politischen Ansichten wurde sie zunehmend von der Pressezensur und Repressalien betroffen. 1933 emigrierte sie mit ihrem Mann nach Zürich, wo sie als freie Schriftstellerin und Journalistin weiterarbeitete.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte Tergit nicht nach Deutschland zurück, sondern ließ sich in New York City nieder. In den 1950er Jahren veröffentlichte sie ihre Memoiren "Geschichten aus einer anders erlebten Welt", in denen sie über ihr eigenes Leben und die dramatischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts berichtete.

Gabriele Tergit wird oft als eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen ihrer Zeit betrachtet. Ihr literarisches Werk ist geprägt von ihrer starken journalistischen Hintergrund und ihrem Interesse an sozialen und politischen Fragen. Ihre Bücher bieten Einblicke in das Leben und die Gesellschaft im Berlin vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg.